Die Otto Keller AG Arbon lud am 2. Mai zum 4. Klimaevent in die Lokremise St.Gallen. Über 350 KMU folgten der Einladung. Einer der Gründe zur Rekordbeteiligung war Marc Elsberg, der mit seinem Buch «Blackout» die Bestsellerlisten anführte. Was er schilderte, löste im Publikum dann auch viele Fragen aus.
Wir machen Licht, drehen die Heizung höher, rufen Geschäftskollegen an. Unsere Gesellschaft ist permanent auf Energie angewiesen. Aber was geschieht, wenn der Strom einer ganzen Stadt ausfällt? Nicht nur für zehn Minuten, sondern für mehrere Tage? Ein Szenario, das sich viele nicht vorstellen können. Einer, der es kann, ist Marc Elsberg, der Bestsellerautor von «Blackout». In seinem Debütroman sind die Menschen fast zehn Tage ohne Strom. Elsberg zeigt auf, wie verletzbar das europaweite Verbundnetz und die verschiedenen Kraftwerke sind, wenn zum Beispiel ein terroristischer Anschlag das Stromnetz lahm legt. Plötzlich geht die WC-Spülung nicht mehr, Lebensmittel verderben, im Verkehr herrscht Chaos, weil die Ampeln nicht mehr funktionieren. Elsbergs Szenarien hinterlassen beim Leser ein mulmiges, nachdenkliches Gefühl. So könnte es auch dem einen oder anderen Zuhörer am 4. Klimaevent der Otto Keller AG gegangen sein. Denn Elsberg erzählte von weiteren Desastern. Zum Beispiel 2006 bei der Ausschiffung des Kreuzfahrtschiffes Norwegian Pearl, wofür zwei Hochspannungsleitungen zeitweilig ausgeschaltet werden mussten. Die Planung war mangelhaft und so kam es in weiten Teilen Europas zu einem längeren Stromausfall. Er schildert auch, was solche Notsituationen mit dem Menschen machen, das soziale Verhalten falle auseinander. «Fällt der Strom aus, kippt unsere moderne Zivilisation im Nu um.»